Dies war eine tolle Alternative. Zu fünft haben wir die Reise angetreten und wurden im Bed and Breakfast «Ca`Stella» herzlich von der Besitzerin Helia F. Blocher in Bignasco empfangen. Wir hatten fast das ganze Haus nur für uns alleine. Das Frühstück wurde im Detail aufgetischt, mit feinem Müesli etc. , so fehlte nichts für einen tollen Start in den Tag.
Am ersten Tag ging's gleich hinter dem Haus steil bergauf zu einer hübschen geschichtsträchtigen Kapelle. Monika und ich haben dort oben eine lange Pause genossen und die jüngeren Damen sind noch weiter hinauf gewandert. Das Wetter war sehr schön, doch der kalte Nordwind am Abend hat unser Abendessen im Freien etwas verkürzt und um uns aufzuwärmen sind wir dann strammen Schrittes bis zum wunderschönem Wasserfall Cascate Grande in Bignasco gegangen. Zurück im b&b haben wir die verschiedenen Wandervorschläge für Tag 2 begutachtet und haben uns für eine sehr lohnenswerte Rundwanderung ab Fusio entschlossen. Der Lago di Mognola auf 2004m war noch mit Eis bedeckt. Der Rundweg führte uns zu den wunderschönen Cort da Canaa (Bewässerungskanäle aus Stein zum Tränken der Tiere und zur Bewirtschaftung der Alm unerlässlich). Der krönende Abschluss war in Mogno wo wir die wunderschöne Kirche von Mario Botta besichtigt haben.
Am 3. Tag sind wir auf eine lange Postautofahrt gegangen, die leider nicht ganz coronakonform vonstatten ging. 20 Leute in einem kleinen Postauto bis hinauf nach Cimalmotto ins Valle di Campo. Von dort wanderten wir bis zur Alpe di Sfii durch wunderschöne Wälder und der Anstieg ging über Dutzende Granitplattenstufen zum Ziel. Oben angelangt herrliche Aussicht und ein feines Picknick. Den gleichen Weg ging es hinunter wo wir dann im Dorf die wunderschönen alten Rustici bewundern konnten. In Cevio empfahl uns Milena ein schönes Grotto wo wir ein feines, typisches Tessiner Essen geniessen konnten.
Zum Abschluss am 4. Tag ging es nochmals mit Bus bis zuhinterst ins Val Bavona nach San Carlo und von dort aus zu Fuss «ohne Ende» durch das einzigartige Tal hinunter bis Bignasco. Das enge eiszeitliche Tal in U-Form ist geprägt von vielen Felsblöcken und Steinen, die den Talgrund übersähen. Bei Foroglio bewunderten wir die eindrückliche 100 Meter hohe Cascada di Foroglio. Picknicken am Ufer der Bavona mit erfrischendem Fussbad.
Noch erfrischender war das 5 dl Panaché Bier in Bignasco bevor die Rückreise angetreten wurde.
4 ereignisreiche Wandertage, mit viel Kultur, schönen Tälern und für diese Jahreszeit untypisch tief verschneiten Bergspitzen und Schnee hinunter bis 2000m Meer.
Danke Milena
von Hélène Sagne