Vor hundert Jahren war die ideale gutbürgerliche Frau nett, adrett und mit Wespentaille. Es gab Ärzte die warnten, dass sportliche Betätigung der Frauen sich nicht zieme und zu Unfruchtbarkeit führe. Fortschrittliche Frauen begannen sich gegen dieses Frauenbild zu wehren. Sport bedeutete für sie anmutige Bewegung, körperliche Ertüchtigung, Eleganz, Ästhetik vor Schnelligkeit, Leistung und Wettbewerb. Es gab eine erste Turnlehrerin, der Damenruderclub entstand, Frauen holten Medaillen an Leichtathletik Wettbewerben. In der Bewegung der „Wandervögel“ trafen sich sogar junge Frauen und junge Männer zum gemeinsamen Wandern, was zum Teil kritisch beobachtet wurde. Als letzte Männerbastion ist auch heute noch der Fussball zu betrachten, die Frauen müssen sich erst noch hochkämpfen.
Nach dem gemütlichen Mittagessen in der Linde zeigte uns Michelle Huwiler vom Alpinen Museum Videos über bemerkenswerte Alpinistinnen von gestern und heute. Sie erläuterte die Sammlungskriterien für die aktuelle Ausstellung „Frauen am Berg“. Die von einigen von uns mitgebrachten Sammlungsstücke führten zu angeregten, heiteren Diskussionen und weckten Erinnerungen.
Annelies, Rosmarie und Erika