Bericht zur Tour
Autor
Stefan Rothenberger
Erstellt am
04.09.2022 15:54
Letzte Änderung
04.09.2022 16:05
Tourenbericht

Sonntag, 21.08.22: Von Plan sur Bex, Pont de Nant wanderten wir über Cinglo, Point de Savolaire zum Col des Pauvres, T3 ab da auf blau weissem Wanderweg in der Bergflanke zum Col de Perris Blanc und durch die Vire aux Boeufs zur Cabane de la Tourche, in der Vire war der Weg ziemlich ausgesetzt mit beeindruckenden Tiefblicken, T4. Wir hatten immer wieder super Aussicht auf den Lac Léman und die Rhonemündung und auf der anderen Seite zur Frête de Saille und dem Grand Muveran. Die ganze Wanderung dauerte 6 1/2 Stunden und wir waren 1/2 Stunde vor dem Abendessen in der Hütte.

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Montag, 22.08.22: Von der Hütte via Rionda leitete uns der markierte Weg zum Col de Martinets. Von da überkletterten wir den Roc Champion und stiegen über den Nordwestgrat auf den Petite Dent de Morcles. Die Kletterschwierigkeit war moderat, bis 3c, hatte jedoch nur sporadische Schlag- oder Bohrhaken. Von der Petite Dent de Morcles nahmen wir den Abstieg auf einem markierten, sehr ausgesetzten Weglein zur Grand Vire und zum Hüttenwanderweg T5. 10 Minuten vor dem Abendessen erreichten wir die Cabane Fenestral. Die Länge Gesamttour betrug ca. 11 Stunden.

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Dienstag, 23.08.22: Nach den 2 strengen Tagen machten wir eine leichte Hüttenwanderung zur Cabane Rambert, T2-T3, 4.5 Stunden.

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Mittwoch, 24.08.22: Von der Hütte stiegen wir über den Col de la Forcle , an den Seelein vorbei auf den vordersten der Pointes de Tséries, das viele Geröll liess uns dann umkehrenund nach einem Bad im Seelein zur Cabane Rambert zurückkehren. Diese Tour war T3/L, und dauerte 6 Stunden.

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Donnerstag, 25.08.22: Heute stand der Aufstieg zum Grand Muveran via Normalweg auf dem Programm. Dieser Weg ist vollständig markiert mit Punkten und Strichen in allen Farben, oftmals ausgesetzt, T5 mit einigen einfacheren Kletterstellen im 2. Grad. Mit Traumwetter und einer fantastischen Rundsicht war diese Tour ein Höhpunkt der Woche. Die Tour mit Rückweg zur Cabane Rambert dauerte ca. 5 Stunden.

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Freitag, 26.08.22: Da am Nachmittag Gewitter angesagt waren, machten wir eine kürzere Tour. Über den breiten grasigen Gratrücken gingen wir zur Pointe de Chémo, den Gipfelaufbau umgingen wir in steiler, mit felsen durchsetzter Geröllhalde östlich und stiegen über die Südflanke mit gut strukturierten Felsplatten und den letzten Grashang zum Gipfel hinauf. Den Rückweg zur Cabane Rambert machten wir wie den Aufstieg. Die Geröllflanke war teiweise etwas heikel, T5, der Rest der Tour leicht oder T3. die ganze Tour dauerte ca. 4 Stunden, eine Stunde nach Rückkehr zur Hütte war das Gewitter mit heftig Graupelschauer da.

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Samstag, 27.08.22: Von der Hütte ging es zuerst nach Saille hinunter und dann zur Frête de Saille hinauf. Auf dem markierten Wanderweg wanderten wir hinunter nach Pont de Nant. Man quert die Westflanke des Grand Muveran auf die gesamte Länge auf einem schmalen, ausgesetzten Weglein, T4, 4 1/2 Stunden. Diese Tour war ein würdiger Abschluss einer herausfordernden Woche mit durchwegs gutem Wetter und besten Bedingungen.

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Auf den nordwestlichen oder nördlichen Wandfüssen liegen noch letzte kümmerliche Gletscherreste, für deren allfällige Überquerung auch für wenige Meter noch immer Steigeisen zwingend erforderlich sind.