Eine Woche lauter Sünneli: Der Wetterbericht für unsere Senior:innenskitourenwoche hätte nicht besser sein können. Wir fahren ins Münstertal nach Valchava ins Hotel Central, wo uns die Hotelière Claudia Bättig herzlich empfängt.
Am Montag steigen wir vom Ofenpass zum Munt Buffalora auf. Eine grossartige Assicht bietet sich uns vom Gipfel aus. Unten angekommen stellt Jürgen fest, dass höchstwahrscheinlich beim Sonnenbrilleanziehen seine Brille in den Schnee gefallen ist. Das Brillenetui hat er noch - aber leer. So ein Pech.
Am Dienstag sind wir als Brillen-Suchtruppe Richtung Alp Buffalora unterwegs. Fündig werden wir leider nicht. Wir fellen weiter, der Piz Daint lockt. Unterhalb des Gipfels beim Pt. 2449 entschliessen wir uns für die Abfahrt. Der weitere Aufstieg wäre zu hart. Hinunter in die grosse weite Ebene abzufahren, ist ein richtiges Vergnügen.
Unser Mittwochziel ist der Umbrailpass. Ein Stück weit können wir mit dem Bus die wintergesperrte Strasse hochfahren. Dann beginnt der Aufstieg durch dieses stille Tal, sehr oft der Passstrasse entlang. Dabei bestaunen wir die unzähligen Tierspuren. Richtige Spuren-Kunstwerke. „In andern Alpenregionen würde so ein Gebiet als Wildschutzzone gesperrt“, sagt eine von uns.
Am Donnerstag gönnen wir uns Aufstieg mit dem Schilift Minschuns. (Minschuns ist ein kleines hübsches Skigebiet im Münstertal.)
Dann fellen wir zur Fuorcla Punt da S-charls und schon beginnt die lange Abfahrt zur Alp Astras im Val S-charl. Von Alp Astras fellen wir zurück nach Minschuns. In dieser prächtigen Kulisse sind wir wiederum alleine unterwegs.
Die Freitagtour geht von Fuldera zur Alp Sadra, danach Richtung Lai da Chazfura. Wir schaffen es nicht ganz bis zum See, die Heimfahrt ruft. Dabei ist die grosse Bündner Nusstorte die uns Frau Bättig vom Hotel zum Abschied schenkt die optimale Stärkung für diese Tour, v.a. für die Abfahrt zwischen den immensen Steinblöcken und zuletzt für die z.T. Stemmbogenfahrt auf der Waldstrasse.
Es war eine rundum gelungene Tourenwoche. Jeden Tag Sonne, manchmal sogar portionenweise Pulverschnee. Wir machten jeden Tag so 600-750 Höhenmeter. Die Stimmung in der Gruppe war prima. Mirjam war kurz vor der Tourenwoche in die Sektion Baldern eingetreten und fühlte sich gut aufgehoben. Sehr wahrscheinlich wird sie nächstes Jahr wieder dabei sein.
Unser besonderen Dank geht an Hans Vetsch BF, der uns kundig und mit viel knowhow auf tolle Gipfel und mit einmaligen Abfahrten an der Nordhängen durch die Woche führte. Ebenso genossen wir die feinen Kochkünste und die grosszügige Gastfreundschaft von Claudia Bättig und ihrem Team im Hotel Central in Valchava.
Béatrice Breitschmid