Es lag so viel Schnee, wie nie im vergangenen Winter. Der Wetterbericht versprach aber den ersten schönen Tag seit langem. So machte ich eine Ersatztour im Züri Unterland. Von Otelfingen folgten wir der stillgelegten Bahnlinie über den Schwänkelberg, genannt Schipkapassbahn. Teilweise hat es noch Schienen und Schwellen, teilweise kann man den Streckenverlauf in der Landschaft nur noch erahnen. Trotz Schotter gab es einige Sumpfstrecken. Nur wer auf der Schiene balancierte, behielt trockene Füsse. Natürlich mussten wir parobieren, ob die Weichenumstellhebel noch funktionieren. Bei einer luftigen Brücke spazierte Evi mutig über den Abgrund. Wir anderen gingen auf dem Blechrand neben dem Geländer. In Buchs bewunderten wir das alte Originalbahnhofgebäude. Dann verliessen wir das Bahntrassee und gingen bergauf ins Haferholz zum dicksten Baum im Kanton Zürich. Das ist eine vierhundertjährige Eiche. Im Abstieg nach Dielsdorf hatten wir Aussicht auf die verschneiten Hügel der Zürcher Oberlands. Ohne weitere Abenteuer erreichten wir Rümlang und tranken ein wohlverdientes Bier in der Dorfbeiz. Hildi spendierte einen Flammkuchen dazu.