Meteo hat Sturmwarnungen ausgegeben, so habe ich mich für Zweisimmen als Ausgangsort entschieden. Am Samstag war der Föhn so stark, dass die Gondelbahn auf den Rinderberg bereits am morgen eingestellt wurde. Somit wurde unser Ziel das Flöschhore aus zeitlichen Gründen unrealistisch. Neben den Pisten lag im unteren Teil kein Schnee, da jedoch keine Skifahrer hochfahren konnten, waren die Pisten frei für uns. Den Rinderberg erreichten wir nach Stärkung (Einkehrschwung / Zusatzschlaufe) in der Mittelstation bei Sonnenschein. Auch bei der Abfahrt kamen uns keine Skifahrer in den Weg und so hatten wir die frisch präparierte Piste für uns.
Den Sonntag starteten wir bei strahlendem Sonnenschein direkt ab Rinderberg (mit Zuhilfenahme der Bahn). Nach der Gratquerung die skitechnisch nicht viel jedoch aussichtsmässig mehr zu bieten hatte, querten wir noch einmal die Piste bis wir die Zivilisation ganz hinter uns lassen. Nach dem Hinder Lasenberg folgte eine hübsche Abfahrt bis zum zweitletzten Gegenanstieg (oder Hauptanstieg?) auf das Flöschhore. Mit dem aufkommenden Wind wurde unsere Gipfelrast auf das nötigste beschränkt, so dass wir gleich auf Abfahrtsmodus umstellten. Der Schnee war sehr variabel und unterschiedlich im Genuss. Doch gegen unsere Befürchtungen fehlten nur etwa 150 hm bis auf St. Stephan und die wären eh skitechnisch anspruchsvoll geworden (Waldweg). Genau beim einsetzen des leichten Schneefalls, erreichten wir die Bahnstation, exakt nach Terminplan des Wetterberichts.
Der Winter hat dieses Jahr so seine Tücken, es benötigt viel Anpassungsfähigkeit und Improvisation, aber genau das ist der (interessante) Unterschied zu Sportausübungen im gesicherten Bereich.
TL: Werner Schmid