Der Beginn unserer Skitourenwoche ist vielversprechend: die Sonne lacht über’s ganze Gesicht und lässt die schneebedeckte Landschaft glitzern. Voller Erwartungen steigen wir in Richterswil in den Minibus von BF Hans Vetsch mit Ziel Schoppernau.
Am Montagmorgen hält sich die Sonne bedeckt, doch es geht los nach Damüls bis zum Jägerstüble. Wir steigen über den Portlakopf auf’s Portlahorn. In Nebel der Qualität „Milchsuppe“ rutschen und stemmen wir über gefrorenen Sulzschnee nach Oberdamüls.
Obwohl Tief Hubert die Gegend etwas feucht macht, brechen wir am Dienstag zu Hochtannberpass (1679m) auf und erklimmen in Regen, Schnee und heftigem Wind den Hang zu einer Alphütte. Luvseitige Schneefrauen, rundum mehr oder weniger feucht, machen sich für die Abfahrt bereit und fahren Spur – es lebe H.V.! – zurück zum Pass.
Auch am Mittwoch meint es Petrus nicht gut mit uns: es regnet bei 6-10°C. Doch wir lassen uns die Stimmung nicht vermiesen und brechen gegen Mittag zum Diedamskopf auf. In der wettergeschützten Gondel steigt es sich leicht, warm und trocken auf 2000m. Die schon bekannte Nebelsuppe, diesmal mit Schneeflocken gespickt, nimmt uns in Empfang. Wir fahren Spur, technisch so sauber wie möglich. „Kein Durchhängemodus! Kein Flatterstil! Die Kurve fertig fahren!“ So klingt konstruktive Kritik. Am Nachmittag lichtet sich der Nebel und die Sicht ins Tal wird frei. Die Unermüdichen blochen die Talabfahrt hinunter, non-stop, versteht sich!
Die Nacht ist klar und mild, es folgt ein Föhntag. Den nutzen wir, um den Falzerkopf zu besteigen. Wir geniessen die Sonne, den Gipfelwind und die Abfahrt zur Falzeralpe.
Der Freitag ist wieder grau. Auf der Heimfahrt steigen wir bei Schwarzenberg vom Unteren Kaltenberg Richtung Hochälple hinauf, bis uns ein heftiger Regen umkehren lässt.
Trotz des schlechten Wetters war der Aufenthalt im Bregenzer Wald eine gute Woche: die Gruppe war kameradschaftlich, der Gasthof hat seine Bezeichnung verdient, und die Abende waren mit kulturellen Angeboten angereichtert.
Brigitta Storchenegger