Zum Auftakt dieser Jubiläumstour auf den Gross Aubrig hat uns Evi oberhalb der Staumauer viel Interessantes vorgelesen* und die alte sowie die neue Route auf den Gross Aubrig erklärt. Was unsere 5 SFAC-Damen am 6. März 1921 geleistet haben ist unglaublich. Per Eisenbahn sind sie bis nach Siebnen gefahren, dann mit Fuhrwerk weiter. Mit «wehenden Röcken, Strohhüten und Lederstiefelis» haben sie die mehr als 1000 m erklommen und brauchten gemäss Aufzeichnung für den Abstieg weniger lang als wir.
Kaum zu fassen, dass das dannzumal grösste Pumpspeicherwasserwerk seit 1926 in Betrieb ist und die Bauzeit nur 4 Jahre gedauert hat. Die Staumauer mit einer Gesamthöhe von 111 m wovon 66 m sichtbar sind hat im Abendlicht kunstvoll ausgesehen. Der höchste Seestand im Jahreszyklus ist jeweils im Herbst, der tiefste wird im Frühjahr erreicht, bevor die Schneeschmelze einsetzt, was wir gut sehen konnten.
Nach all diesen tollen Erläuterungen ging es stetig bergauf. Die 2. Pause auf der Alp Bärlaui kam sehr willkommen und wir konnten die Landschaft sowie den wunderschönen Ausblick auf den dunkelgrünen Wägitalersee geniessen. Als Zückerchen gab es noch ein schönes Kuckuck-Konzert, was auch beim Zvieri mit Willisauer Ringli nochmals genossen werden konnte.
Gut gestärkt ging es stetig aufwärts. Eine zum Teil matschige Wiese wurde sportlich bewältigt, dann ging es auf trockenem Gras und einem Schneefeld bis zum Gipfel hinauf. Für einige der teilnehmenden 3 Herren und 7 Damen war es zum 1. Mal, und der Ausblick auf den Glärnisch bis zum Stanserhorn entschädigten für die Anstrengungen.
Zum Gruppenfoto auf dem Gipfel fanden alle ein grosses Lächeln und unterschrieben erfreut unter der Jubiläums-Bieretikette im Gipfelbuch. Der Baldern Werbe-Prospekt und die tollen kurzarmigen T-Shirts, die Evi und Monika zur Schau stellten, fanden ebenfalls Anklang. Letzteres können wir dann alle anlässlich der GV bestellen. Juhui.
Gut gelaunt ging es den gleichen Weg abwärts. Just unterhalb der Alp Bärlaui kam uns noch ein flotter Herr mit Alphorn entgegen. Etwas erstaunt waren wir alle, doch er hat uns erklärt, dass dort oben das schönste Echo hallt. Wir wünschten ihm ein schönes Alphornspiel und er uns eine gute Heimfahrt.
Gerade rechtzeitig erwischten wir den 17 Uhr Bus und in Siebnen haben wir uns dort beim Kiosk mit Dosenbier und Chips eingedeckt und auf die Jubiläumstour angestossen.
Danke Evi für den schönen und sicheren Tag.
Hélène Sagne
* Historischer Roman über den Bau der Wägitaler Staumauer:
Talwasser von Beat Hüppin, Zytglogge Verlag, Basel, 2016