Eine technisch leichte Hochtour mit teils langen Etappen (moderate Höhenmeter, aber viel Distanz), die uns während drei Tagen in einen abgelegenen und wilden Winkel der lepontinischen Alpen führt. Wir nehmen uns drei Tage Zeit, um das Blinnenhorn zu überschreiten und auch die italienische Seite des Berges zu erkunden. Voraussichtlich übernachten wir einmal in einer Schweizer und einmal in einer italienischen Hütte.
Die genauen Reisezeiten werden kurz vor der Tour verschickt. Es werden lange Tage sein, insofern gehe ich davon aus, dass wir früh abreisen und spät zurückreisen. Bitte melde dich nur an, wenn du sicher bist, dass du mitkommen kannst und willst.
Vom Binntal über das Blinnenhorn zum Nufenenpass
Einsam ist diese Gegend; Schuttwüsten und karge Gipfel durchquerten wir, teils praktisch ohne Markierungen oder Steinfrauchen. Am zweiten Tag, von der Mittlebärghütte über den Mittlebärgpass ins italienische Rifugio Claudio e Bruno, trafen wir niemanden an. Dieser Übergang ist mittlerweile auch einiges schwieriger, als im Führer beschrieben. Auf der Schweizer Seite aper und geröllig bis zur Passhöhe, auf der italienischen Seite über den oberen Teil des Hohsandgletschers deutlich über dreissig Grad steil. Zusätzlich gilt es dort nun einen Felsriegel bzw. Schrund zu überwinden, da der Gletscher allmählich auseinandergerissen wird. Diese Passage sicherten wir über 40m mit einem Fixseil. Am dritten Tag erreichten wir dann das Blinnenhorn: Grand Bleu und Blick in die Welt der Walliser Viertausender. Der Abstieg über den Griesgletscher gestaltete sich – nebst einigen Spaltenlabyrinthen, durch die wir tipptopp navigierten – problemlos. Alpine Wildnis erlebten wir indes beim Übergang vom Eis ins Gletschervorfeld und auf den anschliessenden Fels: Obwohl getarnt als perfekter Schutt, gerieten wir in eine absurde Art Treibschlick, wie wir ihn alle in den Alpen noch nie gesehen hatten. Danach waren wir bis zu den Knien verschlammt. Wurden jedoch gleich wieder gewaschen, als wir den Gletscherbach des Griesgletschers wenig später furten mussten und erneut bis über die Knie im Wasser standen. Der Übergang vom Eis auf den Fels ist auf der im Führer beschriebenen Route aktuell nicht mehr möglich. Der Wildnisfaktor der Tour behagte indes allen dreien und so wanderten wir bald frohen Mutes dem Wanderweg zur Capanna Corno Gries entlang und kehrten über Airolo nach Hause zurück.
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